Daniel Burman (El abrazo partido) ergründet in seinem neusten Spielfilm "El nido vacío" den Moment der Leere, die sich bei einem Paar einschleichen kann, wenn die Kinder gross geworden sind und selbstständig. Das alltägliche familiäre Chaos endet - was folgt?


In seinem neusten Film erzählt der Argentinier Daniel Burman von einem Moment, der das Leben aller Eltern mit erwachsen werdenden Kindern prägt. Es ist die Zeit, in der die Kinder ausfliegen, das Nest verlassen.

"El nido vacío", das verlassene Nest eben, ergründet den Moment der Leere, wenn die Kinder gross geworden sind und selbstständig, wenn sie das erreicht haben, was ihnen die Eltern ja über die Jahre ihrer Kindheit hinweg wünschten. Das alltägliche familiäre Chaos endet - was folgt? In «El nido vacío» ist es Leonardo, ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich mit seiner Frau eines Tages in dieser Situation vorfindet. Was stellt man sich vor? Was ist wirklich? Ein ebenso sanfter wie klug gebauter Film rund um die Familie, die Träume und Ängste auch, um Hoffnungen und Ahnungen.

Ein weiteres starkes Stück von Daniel Burman, der mit "Esperando al Mesías" (2000) und "El abrazo partido" (2004) aufgefallen war und eine der herausragenden Figuren im jungen argentinischen Kino ist, grossartig in Szene gebracht und überraschend. Mit Almodovar-Schauspielerin Cecilia Roth und Oscar Martínez, der am Festival von San Sebastian für die Darstellung des Vaters ausgezeichnet wurde, genauso wie Kameramann Hugo Colace, der es schafft, die Kamera zu einer eigenständigen Figur werden zu lassen.

Spieldaten
Baden: ab 28. Oktober
Basel: 29. Oktober
Bern: 29. Oktober
Biel: ab 12. November
Brugg: 26.11. bis 2.12.
Frauenfeld: 7. bis 9. Dezember
Zürich: ab 22.10. im Lunchkino