Mina Cerrejon

Kohle für die Welt, Fortschritt für Kolumbien?

Wie die weltgrösste Kohlenmine El Cerrejón den Multis enorme Gewinne und den Ureinwohnern einen zerstörten Lebensraum beschert.

"Kohle für die Welt - Fortschritt für Kolumbien" ist der Werbespruch der Kohlenmine El Cerrejón, der weltgrössten Kohlenmine im Tagbau. Tatsächlich ist jedoch die Wertschöpfung in der Region verschwindend klein und trotz Millionen an Steuergeldern leben die meisten Einwohner der Guajira in bitterer Armut. Die Mine von der doppelten Grösse des Genfersees beschert den Multis - unter ihnen Glencore/Xstrata aus Zug - enorme Gewinne und den Afrokolumbianern und den Wayúu- Indianern einen zerstörten Lebensraum. So wurde die Siedlung Tabaco im August 2001 gewaltsam geräumt, ohne dass die Bewohner eine korrekte Entschädigung erhalten hätten. Weiteren Siedlungen der Afrokolumbianer und Indigenen steht ein ähnliches Schicksal bevor. Die Bewohner im Umfeld der Mine haben kaum mehr Landwirtschaftsland, können nicht mehr jagen und finden im verschmutzten Fluss keine Fische mehr. Anstatt allen Bewohner eine würdige Existenz zu sichern, zerstört also die Mine vielen Afrokolumbianern und Indigenen deren Lebensgrundlage und hungert sie regelrecht aus.

Nach den Erlebnisberichten der direktbetroffenen Kolumbianer soll auch Raum bestehen, um Handlungsmöglichkeiten in der Schweiz aufzuzeigen. Glencore und Xstrata haben ihren Sitz im schweizerischen Zug, womit wir alle eine gewisse Mitverantwortung tragen an den Zuständen in der Cerrejón - Mine in Kolumbien und an all den anderen Orten, wo unsere "Schweizer" Rohstoffmultis tätig sind.

Es berichten direkt aus Kolumbien:

José Julio Pérez, Präsident der Vereinigung für die Wiederansiedlung der Vertriebenen von Tabaco, afrokolumbianischer Gemeinschaftsführer.

Armando Pérez, Anwalt der Vertriebenen von Tabaco. Armando Pérez hat verschiedene Klagen gegen den kolumbianischen Staat und die Minenbetreiber eingereicht und hat vor wenigen Wochen ein Buch über seine Erfahrung herausgegeben.

Luzern, 17. Januar 2007, 19.30 Uhr im Lukassaal, Morgartenstrasse 16

Zürich, 22. Januar, 19 Uhr, Universität Zürich, Raum SOC 1-106 (Gebäude links vom Hauptgebäude)

Bern, 25. Januar 2007, 20 Uhr im Käfigturm

[Asociacion Solidaridad Latinoamericana]